Das litauische Energieministerium unternimmt verzweifelte Anstrengungen, um sich aus den Fesseln des 2014 mit dem norwegischen Konzern Equinor (ehemals Statoil) geschlossenen Vertrages zu befreien. Dieser ist für Vilnius äußerst ungünstig, denn er sieht vor, dass jährlich vier Tankerladungen Flüssiggas (LNG) geliefert werden – zu einem Preis, der deutlich über dem marktüblichen Preis liegt. Als Antwort […]
Im Jahr 2022 verzeichnete Europa den stärksten Rückgang der Gasnachfrage aller Zeiten, und zwar um 55 Milliarden Kubikmeter (bcm) oder 13 %, wie die Internationale Energieagentur berichtet https://www.iea.org/commentaries/europe-s-energy-crisis-what-factors-drove-the-record-fall-in-natural-gas-demand-in-2022 . Gleichzeitig haben sich die Ausgaben für Gasimporte im Vergleich zu 2021 fast verdreifacht und erreichen 400 Milliarden Euro. Langfristig kann es sich der europäische Kontinent jedoch weder leisten, den Gasverbrauch so niedrig zu halten, noch so viel für Energie auszugeben.
Die Situation im Zusammenhang mit Projekten, die in Verbindung mit der Versorgung Europas mit Mittelmeergas stehen, entwickelt sich weitgehend entsprechend der konservativen Prognose vieler Experten. Dies hat sowohl mit den wirtschaftlichen als auch mit den politischen Aspekten der sich entwickelnden Situation zu tun. Dazu gehören der Status der Türkischen Republik Nordzypern, der ungelöste Streit um […]
Die Transkaspische Pipeline (TKP), an deren Bau Turkmenistan interessiert ist, die es aber seit Jahrzehnten nur auf dem Papier gibt, hat kürzlich einen neuen Entwicklungsimpuls erhalten. Zumindest lässt sich dies vorsichtig schlussfolgern, nachdem Turkmenistan und die Türkei im April dieses Jahres in Ankara Verhandlungen geführt haben. Die beiden Länder unterzeichneten eine Absichtserklärung über eine verstärkte Zusammenarbeit im Gasbereich. Auch von der Wiederbelegung des Transkaspien-Projekts war bei den Verhandlungen die Rede.
Die Europäische Kommission hat der ohnehin schon langen Liste von Außenhandelssanktionen nun auch noch ein Importverbot für Flüssiggas aus Russland hinzugefügt. Obwohl der russische Anteil an den Einfuhren gering ist, könnte das Verbot in einer Reihe von europäischen Wirtschaftssektoren zu Unruhe führen.
Der europäische Energiemarkt wandelt sich momentan grundlegend. Die Europäische Union arbeitet auf die Erreichung ihrer ehrgeizigen Klimaziele hin, während gleichzeitig davon ausgegangen wird, dass sich ihre Abhängigkeit von saubereren fossilen Brennstoffen wie Flüssigerdgas (LNG) stark erhöhen wird. Dieser Artikel befasst sich mit dem komplexen Wechselspiel der Kräfte im Energiebereich und konzentriert sich dabei auf die Punkte, an denen der grüne Kurs der EU, die steigende Nachfrage nach LNG und die geopolitischen Kräfte, die Europas Energieversorgungssicherheit beeinflussen, aufeinandertreffen.
Seit dem Umfrage-Höhenflug der rechtsextremen Energiewendegegner von der AfD erklingen in der deutschen Energiedebatte neue Töne. Die AfD ist für ihren starken Widerstand gegen die Grünen und die Klimapolitik der Bundesregierung bekannt und hat sich die wachsenden Sorgen der Öffentlichkeit über die sozioökonomischen Folgen der ehrgeizigen deutschen Klimaziele zunutze gemacht, um ihr politisches Profil zu schärfen.
Der kleine Balkanstaat Serbien könnte sich durch seine geplante Lithiumförderung im Jadar-Tal zu einem entscheidenden Akteur in der europäischen, ja sogar der Weltwirtschaft mausern: ohne Lithium gibt es keine Elektromobilität. Der geplante Abbau stößt jedoch in der serbischen Öffentlichkeit auf außergewöhnlich heftigen Widerstand: fast täglich berichten die internationalen Medien über neue Proteste oder bringen Kommentare von Experten und Politikern. Wird es Serbien gelingen, den gesellschaftlichen Unmut zu überwinden und sich zum größten Lithiumlieferanten aufzuschwingen?
Anfang des Jahres wurde bekannt, dass die Ukraine den Vertrag mit Russland über den Transport des russischen Erdgases in die EU nicht verlängern wird. Der am 31. Dezember 2024 auslaufende Vertrag betrifft den Transport von 225 Milliarden Kubikmetern Erdgas über einen Fünfjahreszeitraum hinweg. Die betroffene Pipeline sorgte bislang für den Löwenanteil des Gastransports Richtung EU. Jetzt jedoch will Kiew Russland den Zugang zu seinem Gasnetz verweigern. Die EU beeilte sich mit verbalen Unterstützungserklärungen, während Russland verlauten ließ, dass man trotzdem wie gehabt mit einer Verlängerung der Vereinbarung rechne.
Nachdem die EU als Reaktion auf die Ereignisse in der Ukraine beschlossen hatte, den Import russischen Erdgases auf ein Minimum zu beschränken und spätestens 2027 ganz zu beenden, erwies sich LNG aus den USA für Deutschland als ein wahrer Segen. Von allen EU-Mitgliedstaaten war Deutschland als jahrzehntelanger Großkunde der Russen von dieser Entscheidung am meisten betroffen. Früher hing die Bundesrepublik bei den Energieimporten zu 55 Prozent vom russischen Gas ab, bereits vor einem Jahr jedoch lag sein Anteil lediglich noch …
Es sieht ganz so aus, als würde die Kernenergie weltweit und vor allem auch in Europa eine echte Renaissance erleben. Doch sie kann durch die gewaltigen Kosten und die Schwierigkeiten beim Bau neuer AKW für die westlichen Länder keine Sofortlösung sein. Außerdem ist Russland in diesem Bereich unverzichtbar.
Im März 2024 fand in…
Seit Kriegsbeginn in der Ukraine 2022 hat die EU systematisch ihre Einfuhren russischer Energieträger, vor allem von Erdgas, reduziert und es sich zum Ziel gesetzt, spätestens 2027 gar kein Erdgas mehr aus Russland zu importieren. Ende Juni 2023 war der Anteil der russischen Erdgasimporte im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2021 von 38,5 auf 12,9 Prozent zurückgegangen.
Um die Lücke zu füllen, …
Am 14. Februar 2024 kündigte Russland die Einstellung seiner jährlichen Beitragszahlungen an den Arktischen Rat an, das wichtigste internationale Kooperationsforum für die Anrainerstaaten der Arktis. Der Rat setzt sich aus acht Mitgliedstaaten, sechs ständigen Vertretern der Ureinwohner und 38 Beobachtern zusammen.
Dieser Schritt macht offiziell, was de facto vorher schon der Fall war: …
Die weltweiten politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen machen die bitteren Pillen des Green Deal noch ungenießbarer, wodurch er nicht nur zu einer schweren Belastung für den Energiesektor und die Industrie der EU-Mitgliedstaaten werden, sondern auch den rechtsextremen Kräften den Weg zur Macht bereiten könnte.
Grün ist die Farbe der EU, daran zweifelt kaum jemand. Ende 2019 stellte…
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